Im März 2008 verschwand KX
aus der City Nord, um vielleicht irgendwann andernorts wieder
zu erscheinen. Dank geht an alle Beteiligten und wohlwollend
Interessierten für unermüdliches Interesse und jahrelange
Unterstützung; wir sehen uns wieder, bis dahin alles Gute!
PS: Die an verschiedenen Stellen
auf dieser Website angeführten postalischen Adressen sowie
der Telefonanschluss sind erloschen, bitte sendet alle Post
für KX an Wolfgang Schindler, Ditmar-Koel-Str. 34, 20459
Hamburg.
Letzter Sommer.
Freitag, den
25.1.2008 ab 19h
Hitzefrei! Eine simple Sonnensimulation
im Winter von KX.
KX ist am, aber nicht im Kontrast
zur City Nord gescheitert. Nun sticht Geschichtsglitterung:
einmal noch kuscheln im sonnigen Süden, warm, menschlich und
unfertig. Eine lichttherapeutische Laborsituation in der Transition
eines Quartiers - zur mentalen Verdrängung der physischen.
In freundlicher Zusammenarbeit
mit »One Way Street«.
Letzte Vernissage, Ausstellung
und Finissage auf KX am Freitag, den 25.1.2008 ab 19h.
DJ Anna Schneider spielt Sommerhits,
dazu wird Kontrastmittel gereicht.
Eine Dia-Raum-Installation von
Georg Kühn.
Keine Exhumierung - keine Veranstaltung
von KX (1987 - 2007), keine Aktion von dura lux (1993-2005)
One Way Street
17. November
bis 16. Dezember 07
One Way Street is an exhibition
of video works by four international artists: Amanda Beech,
Pierre Bismuth, Jaspar Joseph Lester, Roman Vasseur.
The exhibition is part of a long-term
research project between Dr. Amanda Beech (Director of MA Critical
Writing Curatorial Practice, Chelsea and Wimbledon Colleges
of Art, UAL, London, UK), Dr. Jaspar Joseph-Lester (Leader of
MA Contemporary Art Curating, Sheffield Hallam University, UK),
and Matthew Poole (Director of MA Gallery Studies and Critical
Curating, University of Essex, UK).
This exhibition explores how particular
video works take on the authority that we have understood to
be the domain of architecture, in that they produce a sense
of the common, the public and sociality, but also how they take
up and reconfigure public and communal space in physical terms
in the gallery environment. Taking these two related aspects
as its foundation, the curation of this exhibition aims to think
through video as facet of architecture.
The video works in the exhibition
produce experiences of power and pleasure through the establishing
of themselves as ‘real fictions’. By inhabiting different rhetorical
devices they take on monumental and cinematic qualities. Here,
video has an ability of to move us to agreement, to immerse
us and to produce what we understand to be our commonality.
By creating an experiential environment of video, the exhibition
draws upon the notions of cinematic space as an architectural
field and explores how our social lives can be understood as
a cinematic territory.
The title of the show takes its
cue from Walter Benjamin’s text of the same name.1 Benjamin’s
text intermingles a series of disjointed narrative spaces, scenarios,
theories and memories. Throughout the text we experience the
collapse between the monumental, ideological space of architecture
and the spectacle of cinema. Architecture is now temporal fleeting
and unfixed from time; a set of cinematic fictional encounters.
Fleeting ‘cinematic’ images become dark spectral scenes that
take on the orthodox ideological power of architecture; they
become monuments. This world of phantasmagoria is now constituted
by the force of subjectivities that construct and determine
meaning. Within this collapse of ideological parameters, the
site for experiencing what we determine to be ‘reality’ is constituted
by violence, power and pleasure. Acknowledging and attributing
this Benjaminian sphere of experience in its selected artworks
and in its curatorial frameworks, the exhibition asks in what
way does contemporary western culture live with, produce and
experience constructed fictions as empirical reality?
"20 Jahre KX."
3.11. bis
4.11.07
Bevor KX. seinen Ausstellungsbetrieb
in der City Nord zum Jahresende einstellt, begehen wir zunächst
vom 2.-4.November 2007 unseren 20. Geburtstag, um uns dann mit
der Ausstellung „One Way Street“ , 16.November-16.
Dezember 2007, von den Räumen im Mexikoring endgültig
zu verabschieden.
Die Zuwendungen der Kulturbehörde
an KX. sind innerhalb der letzten zwei Jahre um 40% gekürzt
worden. So hat KX. bereits in diesem Jahr nur über einen
Etat verfügen können, der nach Abzug der Betriebs-
und Nebenkosten die vorgesehene Bespielung des erst 2003 eingeweihten,
350qm großen Ausstellungsraums in der City Nord mit 10
Ausstellungen heimischer und internationaler Künstler pro
Jahr sowie diversen Veranstaltungen, Filmabenden etc. unmöglich
macht.
Da zudem der Eigentümer der
Immobilie gewechselt hat und somit ab dem Jahr 2008 deutlich
höhere Mietkosten anfallen, es darüber hinaus keinerlei
Gewährleistung gibt, dass die Förderung durch die
Kulturbehörde zumindest im nächsten Jahr stabil bleibt,
stellt sich die finanzielle Situation des Vereins als unhaltbar
dar, sodass sich der Vorstand gezwungen sieht, den Ausstellungsraum
aufzugeben.
“20 Jahre KX.”
Eröffnung: Freitag, 2.11. 07 19 Uhr
Dauer: 3.11. bis 4.11.07 jeweils 16 bis 18 Uhr
Da u.a. die Abwicklung des Raumes
finanzieller Mittel bedarf, über die der Verein schon jetzt
nicht mehr verfügt, bitten wir für Freitag, den 2.11.
2007 ab 19 Uhr, um zahlreiches Erscheinen, um etwaige Defizite
über einen angemessenen 20.Geburtstags - Getränkekonsum
zu lindern.
Ab sofort werden zudem unter info@kx-hamburg.de
Gebote für die legendäre KX. Bar, die vom Kampnagelgelände
mit in die City Nord gezogen war, entgegen genommen(Die Bar
wird am 20.12.2007 an den meistbietenden Selbstabholer abgegeben.).
Vom 2.11.- 4.11.2007 zeigt KX.
eine Inventarinstallation, Restkunst, Einblicke in das umfängliche
Videoarchiv (!), Fotos, nicht abgeholte Portfolios und präsentiert
ein Projekt von Jan Köchermann und Irit Hemmo , deren Studenten
sich in einem Workshop in Modellsituationen Überlegungen
zu möglichen Ausstellungen in den KX. Räumen gemacht
haben.
Ab dem 5.11. wird sämtliches
Inventar entsorgt, Interessenten sind angehalten am Sonntag,
4.11.07 zwischen 16 und 18 Uhr Souvenirs, Brauchbares etc. unentgeltlich
oder gegen Spenden abzuholen.
René Lück
14.9. bis 30.9.2007
Mr. Security - to serve and to observe
Lukasz Chrobock
und Christoph Faulhaber
22.6. bis 8.7. 2007
|
© Chrobock,
Faulhaber |
In welchen Spiegel sehen wir uns,
wenn wir uns von Instanzen beobachtet wähnen?
Die Erzählungen von drohender allgegenwärtiger Überwachung
sind deshalb so populär, weil sie ziemlich alt sind. Die
Kristallkugel oder der magische Spiegel, in dem der König
alles sehen kann, was in seinem Reich geschieht, erschien im
11. Jahrhundert in der mirabilia-Literatur. Zur selben Zeit
erzählte der Zisterziensermönch, Caesarius von Heisterbach
die Geschichte eines italienischen Bischofs, der die Namen aller
seiner Untertanen in einer langen Liste erfasst habe, um sie
überall wieder finden zu können.
Das Thema der Überwachung beschäftigt seit der Stammes-
und Staatenbildung in der Frühzeit und Antike menschliche
Gesellschaften. Im Laufe der Zeit wurde es durch neue technische
Errungenschaften stets präzisiert, und vor allem seit den
zahlreichen Terroranschlägen der vergangenen Jahre professionalisiert.
Lukasz Chrobok und Christoph Faulhaber haben ein multimediales
Reality Format entwickelt, in der eine fiktive Person –
„Mister Security“ – die Hauptrolle übernahm.
In Leipzig, Hamburg, Frankfurt am Main und Berlin wurden ohne
offizielle Auftragserteilung US-Konsulate überwacht. Die
„Überwacher“ wurden sehr schnell selbst zu
Kontrollierten, von deutschen und amerikanischen Behörden
in einer so genannten Personensichtung erfasst. Der Erfolg von
diesen Einsätzen definierte sich also für die Künstler
in der Wirksamkeit der Verkleidung und in den Reaktionen auf
das Erscheinen von „Mister Security“.
Er löste einen künstlerischen Prozess aus, der auf
die aktuelle Überwachungsproblematik reagiert und das derzeitige
gesellschaftliche System hinterfragt. Es geht bei dem Projekt
nicht darum, das bestehende System verändern zu wollen,
sondern vielmehr um ein Verständnis dieses umfangreichen
Apparates.
Oliver Zybok
Ein Katalog zum Projekt "
Mr. Security" ist im Revolver Verlag erschienen.
Die Angströhre
Kai Rheineck
11. bis 25.05.2007
|
© Kai Rheineck |
Der Begriff stammt aus der Sprache
der Autobahningenieure. Zu Beginn des Autobahnbaus war man
der Ansicht, beim Bau von Straßen ginge es nur darum,
verschiedene Orte auf kürzestem Wege, d.h. mittels gerader
Linien, zu verbinden. Kurven waren, so verstanden, abgerundete
Ecken, über Hügel und Talmulden wurde großzügig
hinweggegangen.
Eine Anekdote berichtet von Mussolini,
dem der Plan für eine Autobahnverbindung zwischen Rom
und dem Hafen von Ostia vorgelegt wurde. Da ihm die Straßenführung
zu umständlich erschien, warf er ein Lineal auf Papier
und zog einen geraden Strich von Rom nach Ostia. „So
wird’s gemacht!“, sagte er.
Für die Benutzer dieser
Autobahnen hatte dieser einfache Gedanke eine Vielzahl unangenehmer
Folgen; visuelle Irritationen, Unkonzentriertheit, Ermüdungserscheinungen
machten das Fahren unangenehm und gefährlich, häufig
kam es zu Unfällen.
In den 50er Jahren listete dann
das Forschungsinstitut für den modernen Autobahnbau in
Nürnberg einige dieser Folgen auf und gab ihnen so schöne
Namen wie „die wackelnde Ente“, „das Himmelstor“,
„das Wellenbad“ oder eben „die Angströhre“.
Diese Ausstellung wird gesponsert
von
Dokumentarische Beschwichtigungen
Filmische
Dokumentationen abschreckender Absurditäten
Gebranntes Einerlei für jedermann
27.04.2007
Der erste Teil der dreiteiligen
Filmkompilation “Dokumentarische Beschwichtigungen” wird am
27. April 2007 um 20:30 von Romeo Grünfelder vorgestellt.
Das Programm umfasst Filme aus den Jahren 1940 bis 2002, deren
Produzenten sich größenwahnsinnigen Themen verschreiben, bzw
verschrieben haben.
Das digital vorliegende Filmmaterial
stammt aus open sources und p2p Tauschbörsen. Nach Vorbild
des Berliner “pirate cinema” von Sebastian Lütgert steht mit
der KX.Präsentation die Zirkulation von Bildern im Vordergrund,
nicht in Autorenbegriffen formulierte Urheberrechtsfragen.
Daher erhält jeder Besucher im Tausch gegen eine zur Veranstaltung
mitgebrachte DVD-R eine mit den Filmen gebrannte DVD. Parallel
dazu führt Romeo Grünfelder in die jewiligen Problemfelder
der dokumentarischen Filme ein.
Der einzig noch lebende Filmemacher
des Programms, der aus London stammende Steven Eastwood zum
Programm: “So ist’s recht” (“all right”) und der KX Veranstalter
Wolfgang Schindler ergänzt: “Wir wollen den Zuschauer auf
gar keinen Fall mit einer zu anspruchsvollen Realitäts- und
Rechtsdebatte überfordern”. Eine Wiederholung des Programms
findet am 13.Mai 2007 im Salon des Amateurs der Kunsthalle
Düsseldorf statt.
Programm:
Bas Jan Ader, Fall 2, 1970, 30sec
Steven Eastwood, I make things happen,
2000, 6min Pathescope Productions, Symptoms in Schizophrenia,
1940, 14 min
Moody Institute of Science, Mystery of time, 1957, 27min Techfilm
Moskau, Experiments in revival of organisms, 1940, 19min
Leni Riefenstahl, Impressionen unter Wasser, 2002, 44min
3x Malerei - Razzmatazz
Arbeiten von
Anita Weis
02 . bis 04. März 2007
Bezeichnend für die Arbeiten
von Anita Weis sind eine weitest gehende Kontrolle über
die Bildwirkung sowie eine fast asketische Beschränkung
der Mittelund auf das Wesen einer Malerei, die nicht erzählerisch
ist.
Reduzierte Bildausschnitte verdichten
die Motive und laden sie mit Dramatik und Bewegung auf, wie
wir es von medialen Bildern kennen.
Man kann diese Malerei paradoxerweise
als gleichzeitig starr und in Bewegung, gegenständlich
und abstrakt, nah und distanziert, pechschwarz und gleißend
hell bezeichnen.
Licht taucht als bildbestimmendes, eigenes Element auf.
Die Lesearten sind niemals ganz verlässlich. Immer bleibt
etwas Ungeklärtes zurück und ist mit einer ironischen
Neugier auf die Wirkung des Bildes verbunden.
3x Malerei - Verena Grothe
16 . bis 18. Februar
2007
KX. zeigt Arbeiten von Verena
Grothe.
It often happens that the real
tragedies of life occur in such an inartistic manner that
they hurt us by their crude violence, their absolute incoherence,
their absurd want of meaning, their entire lack of style.
They affect us just as vulgarity affects us. They give us
an impression of sheer brute force, and we revolt against
that. Sometimes, however, a tragedy that possesses artistic
elements of beauty crosses our lives. If these elements of
beauty are real, the whole thing simply appeals to our sense
of dramatic effect. Suddenly we find that we are no longer
the actors, but the spectators of the play. Or rather we are
both. We watch ourselves, and the mere wonder of the spectacle
enthralls us.
Oscar Wilde, The Picture of Dorian
Gray
3x Malerei - Derk Thijs
02. bis 04. Februar
2007
Im ersten
Teil der Ausstellungsreihe 3x Malerei zeigt KX. Arbeiten von
Derk Thijs.
"A chronologically arranged
view of all my work of the last years could point out the continuity
of the process, that maybe, partly, could serve as an apology
for the quite big diversity of the single works.
In "Ueber den Begriff der Geschichte",
Walter Benjamin states that, in order to release a revolutionary
potential out of history, the historian should be "Manns genug,
das Kontinuum der Geschichte aufzusprengen"
Sigmar Polke said: "time does not
exist, painting exists". I'd like to use the KX space and the
time given to try and make a "retrospective" of my work, to
think about the things above in relation to the development
of my own work and maybe to make any potential of this history
present." Derk Thijs